CLARA LUZIA feat PUCCI
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Digital Single | VÖ: 21.03.25 | Asinella Records | Cargo Distribution
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Eine sehr gerne bei Interviews mit Musiker*innen gestellte Frage ist jene nach der Inspiration. Im Fall von „Alle Meine Namen“ hat Clara Luzia dafür eine klare Antwort parat: Eine neue Gitarre (St. Vincent’s Signature Modell von Musicman) und Donna Haraway’s Buch „Unruhig bleiben – Die Verwandtschaft der Arten im Chthuluzän.“
Die neue Gitarre ausgepackt, dran gerochen, angesteckt, die ersten Töne gespielt…und plötzlich ist da dieses Lick. Und gleich darauf noch eins, und noch eins. Die Licks übereinandergestapelt und schon kommen die Wörter: Alle meine Namen wollen gehen / irgendwo im Dunkeln wollen sie stehen / warten bis der Morgen graut / und uns diesen Tag versaut.
Worum geht es da? Keine Ahnung. Aber egal, weiter… Irgendwann ist das Lied fertig und beim Niederschreiben der Wörter, die da zur Gitarre singen wird Clara klar, Donna Haraway hat sich hier eingeschlichen. Die Philosophin plädiert in ihrem jüngsten Buch für ein Sich-verwandt-Machen („making kin“) mit Pflanzen, Tieren, Technologie. Sie setzt anstelle des Begriffs des Anthropozäns den Begriff des Chthuluzäns, das die gegenseitige Abhängigkeit und Verbindung von menschlichen und nichtmenschlichen Einheiten hervorstreicht und für eine verstärkte Kooperation der Arten plädiert.
Und dann ist da noch Pucci. Ein junger Wortakrobat, dem Clara Luzia just in dem Moment über den Weg läuft, als „Alle Meine Namen“ an sich fertig ist, aber doch noch irgendwas fehlt. Ohne weitere Hinweise, worum es in dem Lied geht, stellt Clara Pucci ein Mikro hin, setzt ihm Kopfhörer auf und sagt: Mach’ mal. Er macht. One Take. Wonder.
Pucci holt ohne es zu wissen Claras abstrahierte Haraway-Assoziationswolken auf den tagespolitischen Boden herunter und stellt so jene Verbindung her, die sich Clara Luzia im Geiste Haraways wünscht.
Q: Clara Luzia, was hat dich zu diesem Lied inspiriert?
A: Die Gitarre, die Haraway und der Pucci.
Gespielt, gesungen, programmiert, aufgenommen und gemischt von Clara Luzia. Gast-Stimme: Pucci
Mastering: Fabio Schurischuster
Produktion: Clara Luzia
